Lernen Sie die Methode DTN in einem eintägigen Workshop kennen. Mehr Informationen & Anmeldung hier.
Workshops
Lernen Sie die Methode DTN in einem eintägigen Workshop kennen. Mehr Informationen & Anmeldung hier.
Die Design Challenge ist die als Frage formulierte Innovationsaufgabe, die als Herausforderung den Ausgangspunkt für den DTN-Prozess darstellt. Sie steckt die Grenzen des Themenbereichs ab, für den Ideen entwickelt werden sollen. Bereits vor der Festlegung dieser Frage spielt der → Nutzerfokus eine zentrale Rolle: Die Frage wird aus NutzerInnen- und nicht aus Unternehmenssicht gestellt. Zugleich ist über die Formulierung der Design Challenge der Nachhaltigkeitsfokus des Innovationsprozesses sicherzustellen.
Beispiel für eine Design Challenge
»Wie sieht für Dich das nachhaltige Büro der Zukunft in unserem Unternehmen aus?«
Der Formulierung der Design Challenge sollte ausreichend Zeit gewidmet werden, denn sie gibt die grundlegende Richtung des Innovationsprozesses vor und kann im laufenden Prozess nur schwer angepasst werden. Es kann hilfreich sein, bei der Formulierung der Design Challenge auf externe Beratung bzw. Unterstützung zurückzugreifen.
Eine zentrale Herausforderung bei der Formulierung der Design Challenge ist, diese weder zu allgemein noch zu spezifisch zu halten. Zu eng formulierte Fragestellungen bieten nur wenig Raum für die Entwicklung weitreichender Innovationen und die Innovationsideen sind leicht vorhersehbar. Zu weit formulierte Design Challenges bergen das Risiko, dass die Steuerung des Innovationsprozesses unkontrollierbar und das Innovationsteam überfordert wird.
Bereits mit der Ausgestaltung der Design Challenge kann die interne Kommunikation beginnen, indem MitarbeiterInnen eingeladen werden, an der Formulierung mitzuwirken. Dies gilt insbesondere für Personen und Abteilungen, in deren Kompetenzbereich die Themen Nachhaltigkeit und Innovation fallen sowie MitarbeiterInnen, die eine private Nachhaltigkeitsorientierung besitzen. Es ist auch empfehlenswert, die Design Challenge frühzeitig mit der Unternehmensleitung und Führungskräften abzustimmen, da diese über die Bereitstellung von notwendigen Ressourcen entscheiden können.
Eine frühzeitige und umfassende Kommunikation zur Design Challenge und den geplanten DTN-Workshops ist innerhalb des Unternehmens von Vorteil. Der Innovationsprozess sollte für alle Unternehmensmitglieder transparent und nachvollziehbar gemacht werden, um Unsicherheiten bei den MitarbeiterInnen zu begegnen bzw. diese gar nicht erst aufkommen zu lassen. Die Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung der DTN-Workshops bieten einen guten Anlass zur internen Kommunikation von Nachhaltigkeitsthemen.
Für den engeren Kreis der Workshop-TeilnehmerInnen ist es wichtig zu wissen, zu welchem Zweck der DTN-Workshop durchgeführt werden soll, weshalb gerade sie daran mitarbeiten sollen und was im Anschluss mit den entwickelten Ideen passieren wird. Daneben sollten für alle anderen MitarbeiterInnen ausreichend Informationen über den DTN-Prozess verfügbar sein, z.B. im Intranet.
Potenzielle Workshop-TeilnehmerInnnen können entweder durch persönliche Ansprache oder durch ein Bewerbungsverfahren gewonnen werden. Ein Bewerbungsverfahren kann über einen Aufruf im Intranet oder einen Aushang organisiert werden. Dabei ist zu beachten, dass Wege gewählt werden, durch die alle potenziell interessierten MitarbeiterInnen (z.B. auch diejenigen ohne regelmäßigen Computerzugang) erreicht werden. Die MitarbeiterInnen können ihr Teilnahmeinteresse z.B. durch Anmeldung per E-Mail oder durch Eintragung in eine Liste bekunden. Wichtig ist, dass klar kommuniziert wird, dass eine Interessensbekundung nicht automatisch zu einer tatsächlichen Teilnahme führt, da die TeilnehmerInnen noch selektiert werden.
Die freiwillige Teilnahme am DTN-Workshop ist wichtig; die MitarbeiterInnen sollten hierzu nicht verpflichtet werden. Die grundsätzliche Bereitschaft der Führungskräfte, ihre Mitarbeitenden für den Innovationsprozess freizustellen, ist eine zentrale Voraussetzung. Dazu zählen auch die Vor- und Nachbereitung des Workshops und ggf. die Durchführung verschiedener Nutzer- und Expertentests, um die erarbeiteten Ideen zu testen.
Die optimale Größe eines DTN-Workshops liegt bei 5 bis 8 MitarbeiterInnen. Es können auch mehrere Workshop-Gruppen parallel arbeiten. Die Design Challenge gibt inhaltlich grob vor, welche MitarbeiterInnen und Abteilungen in den DTN-Prozess involviert werden sollten. Ein inhaltlicher Bezug zur Fragestellung ist eine wichtige Voraussetzung für die Workshopteilnahme. Dieser Bezug sollte bei einem Teil der MitarbeiterInnen über die private Nachhaltigkeitsorientierung und private Konsumerfahrungen sichergestellt werden. Aber auch berufliche Expertise sowie der Aufgabenbereich im Unternehmen spielen bei der Teilnehmerselektion für einen DTN-Workshop eine Rolle. Grundsätzlich gilt, dass in heterogenen Teams die Chance größer ist, dass wirklich neue Ideen aufkommen.
Ein kreativitätsförderndes Arbeitsumfeld, das die Bedeutung von Nachhaltigkeit unterstreicht, ist für den DTN-Workshop zentral. Bei Auswahl und Gestaltung des Raumes, der auch außerhalb des Unternehmens liegen kann, sind daher folgende Punkte zu beachten:
Raumgröße
Möbel
Bei der Auswahl von Arbeitsmaterialien sollten Nachhaltigkeitskriterien berücksichtigt werden.
Arbeitsmaterialien zur Ideengenerierung
Haftnotizen dürfen in keinem DTN-Workshop fehlen! Sie ermöglichen flexibles und kreatives Arbeiten und sollten daher in ausreichender Menge und in verschiedenen Größen und Farben vorhanden sein. Haftnotizen aus Recycling-Papier sind für DTN angemessen. Zur Beschriftung benötigen die TeilnehmerInnen verschiedenfarbige Stifte. Auch Beamer, Flipcharts und Metaplanwände bzw. -Karten werden gebraucht. Es sollten umweltfreundliche Produkte gewählt werden. Im Umgang mit den Materialien sollte auf einen ressourcensparenden Einsatz geachtet werden.
Arbeitsmaterialien zur Prototypgestaltung
Um ihre Innovationsidee begreifbar und erfahrbar zu machen, gestalten die TeilnehmerInnen plastische Modelle, sogenannte Prototypen. Dafür werden verschiedene Materialien benötigt. Bei der Zusammenstellung der Materialien sollte auf ökologische Aspekte geachtet werden (z.B. Recyclingpapier oder Materialien aus nachwachsenden Rohstoffen). Das ist wichtig, um auch auf diese Weise sichtbar zu machen, dass Nachhaltigkeit im DTN-Prozess eine zentrale Rolle spielt. → Hier finden Sie eine Materialliste zum Download.
Erfahrene Workshop-LeiterInnen sind für die erfolgreiche Durchführung der DTN-Workshops unerlässlich. Diese können als externe Coaches engagiert werden. Abhängig von der Anzahl der TeilnehmerInnen bzw. der Workshop-Gruppen, kann es sinnvoll sein, mehrere Coaches einzuplanen. Möglich ist es aber auch, eigene MitarbeiterInnen als DTN-Coaches zu qualifizieren.