Workshops
Diese drei Phasen bauen aufeinander auf, können aber auch in iterativen Bearbeitungsschleifen mehrfach durchlaufen werden. Dabei ist es bezeichnend, dass sich Methoden für großes und freies Denken mit Verdichtungs- und Synthesemethoden abwechseln. DTN-Methoden und -Templates sorgen dafür, dass Nachhaltigkeitsaspekte in allen drei Phasen des Innovationsprozesses systematisch berücksichtigt werden.
In der ersten Phase nähern sich die Workshop-TeilnehmerInnen der → Design Challenge explorativ an. Dafür werden z.B. Kreativitätstechniken wie Brainstorming eingesetzt, die zu “wildem” Denken anregen. Anschließend werden Synthese- und Cluster-Methoden genutzt, um die Menge der entstandenen Ideen einzuordnen und relevante Informationen zu interpretieren. Darüber hinaus kommen auch DTN-spezifische Werkzeuge zum Einsatz. Privatleben zu dokumentieren und zum Workshop mitzubringen.
Zum Beispiel unterstützten →Cultural Probes die MitarbeiterInnen dabei, die Bedeutung von Nachhaltigkeit in ihrem Privatleben zu dokumentieren und zum Workshop mitzubringen. Bei der → Persona, einem fiktiven Charakter und StellvertreterIn der Zielgruppe, werden konkrete Eigenschaften (z.B. Lebensstil, Werte und Einstellungen, Motivationen und Ziele) detailliert und auch im Hinblick auf Nachhaltigkeit beschrieben.
Diese Herangehensweise ermöglicht es den TeilnehmerInnen, ein umfangreiches Verständnis für die Lebenssituation der Persona zu entwickeln und damit Empathie mit die potenziellen NutzerInnen aufzubauen.
→ Hier finden Sie eine Zusammenstellung von Templates zum „Problem verstehen“.
In der zweiten DTN-Workshop-Phase werden die Erkenntnisse aus der ersten Phase verdichtet und weiterentwickelt. Dabei kommen wieder verschiedene Kreativitätstechniken und Synthesemethoden zum Einsatz. Die Phase mündet in der konkreten Gestaltung einer ersten Lösung - dem sogenannten Prototyp. Ein Prototyp kann beispielsweise ein plastisches Modell oder auch ein Rollenspiel sein. In jedem Fall dient er dazu, eine Idee zu veranschaulichen und erlebbar zu machen. Erfahrungsgemäß regt ein plastisches Modell schneller und einfacher zu Feedback an als z.B. eine schriftliche Beschreibung einer Idee. → Hier finden Sie eine Zusammenstellung von Tools zum „Problem lösen“.
In der dritten Phase wird der entwickelte Prototyp einerseits von potenziellen NutzerInnen und andererseits von ExpertInnen aus dem Unternehmen getestet. Die Nutzertests dienen dazu, den Prototyp mit tatsächlichen Nutzerbedürfnissen abzugleichen. Für die Expertentests werden 2-3 MitarbeiterInnen aus dem Unternehmen einbezogen, die den Prototyp aufgrund ihrer fachlichen Expertise einschätzen können. Mithilfe eines auf die jeweilige Testgruppe angepassten Testplans werden relevante Dimensionen abgefragt und erfasst. Ob ein Prototyp bis zur Marktreife weiterentwickelt wird, hängt schließlich von vielen Faktoren ab. Folgende entscheidende Fragen können ExpertInnen aus dem Unternehmen am besten beantworten: Passt die Idee zur Unternehmensstrategie? Hat das Unternehmen die nötigen Ressourcen? Stehen die Kosten im Verhältnis zum erwarteten Gewinn?
In DTN-Workshops spielt die Nachhaltigkeit einer Lösung eine zentrale Rolle. Deshalb berücksichtigen die Tests neben den ökonomischen auch die ökologischen und sozialen Effekte des Prototyps.
Die Testphase kann entweder während eines Workshops durchgeführt werden oder in der Zeit zwischen zwei aufeinanderfolgenden Workshops. Die Testergebnisse stellen die Basis für die Weiterentwicklung des Prototyps dar. → Hier finden Sie eine Zusammenstellung von Templates zum “Lösung testen”.